Proklamation

Sieglar –

In Sieglar hat das neue Dreigestirn die närrische Regentschaft übernommen. „Auf der letzten Stufe hoch zur Bühne hatte ich so etwas wie einen ‚Blackout‘ und dann kamt ihr und habt mich mit eurem Zuspruch hier heraufgetragen“, verriet Prinz Holger II. dem jecken Publikum auf der Prunksitzung der Großen KG Sieglar in der Küz. „Von da an wusste ich, hier kann ich nichts mehr falsch machen.“

So meisterte der Prinz im Beisein von Bauer Jan und Jungfrau Jenny souverän die Inthronisierung durch Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und dem Ortsringvorsitzenden Matthias Esch. „Die Lööre Jecke, die können feiern“ freute er sich, als das Publikum beim Vorsingen des Sessionsliedes gleich in den Schunkelmodus verfiel. Umrahmt wurde die Proklamation von einer bunten Mischung karnevalistischer Höhepunkte. Gleich nach dem Einmarsch des Sitzungspräsidenten Marco Esch und dem Elferrat schwabbte mit dem Auftritt der Altstädter Köln eine Welle aus Rot-Grün-Weiß in Richtung Bühne. Schnell nahm das jecke Geschehen an Fahrt auf. Dafür sorgten Redner wie „Ne Hausmann“ Jürgen Beckers, Guido Cantz, Bernd Stelter und Tom Gerhard, Musik gab es unter anderem von den Räubern, Querbeat, der Micky Brühl Band und den Klüngelköpp. Auch die Fidelen Sandhasen der großen Kölner waren Teil des über sechsstündigen, jecken Programms.

Das neue Dreigestirn kommt übrigens aus den Reihen des Karnevalclubs „Ne Hoofe volle Lööre“. Mit einem Altersdurchschnitt von unter 35 Jahren sei es das jüngste Trifolium der letzten Jahre und ein Garant dafür, dass der Löörer Karneval auch die nächste Generation überdauere, erklärte Bürgermeister Jablonski bei der Schlüsselübergabe. „Außerdem ist es multikulti“, so der erste Bürger der Stadt. „Denn die Jungfrau kommt aus Spich, Prinz und Bauer aus Sieglar.“